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Blaukrabbe: Killer der Meere oder Delikatesse?               (12.08.2024)

Das Mittelmeer ist bei Urlaubern mehr als beliebt. Vor allem die Adria, ein Stück Meer zwischen Italien und dem ehemaligen Jugoslawien, zieht die Touristen derzeit in Scharen an. Besonders Familien reisen hier gerne hin, ist die Adria doch für ihre Ruhe und wenig Wellengang bekannt.

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Im Urlaub in Italien freuen sich viele Touristen auf schmackhafte Gerichte wie „Spaghetti alle vongole“ oder „Zuppa di cozze“. Doch beim Bestellen bekommen sie plötzlich die Folgen der erwähnten Plage zu spüren: Die ersehnten Leckereien sind unerschwinglich oder gänzlich von der Speisekarte verschwunden. Der Grund: Die Hauptzutaten sind Mangelware. Wie kann das sein?
Es ist die Blaukrabbe, die der italienischen Fischerei schwer zusetzt und die Verfügbarkeit beliebter Meeresfrüchte stark beeinträchtigt. Besonders in der Adria kämpft die lokale Wirtschaft ums Überleben, während Urlauber enttäuscht auf die leeren Teller blicken.
Seit Monaten hat die Blaukrabbe die italienische Küste fest im Griff und zerstört dabei die Muschelzuchtanlagen. Die Produktion ist um 80 Prozent eingebrochen. 3.000 Fischereibetriebe bangen um ihre Existenz, die ersten geben bereits auf. Es ist davon auszugehen, dass schon bald weite Teile der Fischerei wegbrechen – auch deshalb, weil jüngere Generationen diese Arbeit, mit der kaum noch Geld zu verdienen ist, nicht mehr machen wollen. Der Urlaub in Italien könnte sich dadurch – besonders für kulinarisch Interessierte – grundlegend verändern.
Die Blaukrabbe hat bereits Schäden in Höhe von 100 Millionen Euro verursacht, indem sie Muschelzuchtanlagen, Austern, andere Krustentiere und Fische wie Seezunge und Meeräsche vernichtet hat. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, droht die Bilanz noch dramatischer zu werden. Fischer fordern, dass die Krabben-Plage gestoppt werden müsse, um weitere Verluste zu verhindern.
Blaukrabbe sind äußerst beliebte und begehrte Delikatessen in Japan.
Sie werden sowohl für die Herstellung von Sushi als auch für andere, klassische japanische Gerichte verwendet.

Auster

Pazifische Felsenauster (Crassostrea gigas)

Austern werden schon seit wenigstens 2500 Jahren kultiviert. Die Auster mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung ist die Pazifische Felsenauster (Crassostrea gigas).

Image by Tommaso Cantelli
Giacomo Casanova soll zur Stärkung der Manneskraft den täglichen Verzehr von mindestens 50 Austern empfohlen haben.

Austern werden schon seit wenigstens 2500 Jahren kultiviert. Aufzeichnungen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zeigen griechische Fischer, welche gezielt Tonscherben als Besiedlungsgrund für Austern ausbringen, um diese später aufziehen zu können. Früher waren Austern eine bequem zu erlangende Proteinquelle und avancierten dann mehr und mehr zu einer Speise für die Oberschicht. Zu Zeiten Julius Cäsars (100 Jahre v. Chr.) wurde die Auster zum gefragten Luxusprodukt. Der Römer Sergius Orata, der häufig als Vorreiter der Austernzucht bezeichnet wird, scheint daran nicht unmaßgeblich beteiligt gewesen zu sein. Es gilt als erwiesen, dass Orata in einem künstlich vom Meer abgetrennten See, dem Lucrinus, Austern aufzog. Diese Lucrinus-Austern wurden schnell zu einem gefragten Gut das angeblich tatsächlich mit Gold aufgewogen wurde. Er war es auch, der als erster beheizte Becken einsetzte, um die Sterblichkeit der Austern während der kalten Wintermonate zu reduzieren. Nicht nur der hohe Preis machte die Auster zum Statussymbol wohlhabender Römer, auch die ihr schon durch die Griechen nachgesagte aphrodisierende Wirkung, ließ sie unersetzlich für römische Festmahle werden. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches wurde auch der Siegeszug der Auster zunächst ausgebremst. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden wieder vermehrt Austern aufgezogen. Ein berühmter Austernliebhaber war Giacomo Casanova, der zur Stärkung der Manneskraft den täglichen Verzehr von mindestens 50 Austern empfahl. Zu Zeiten Casanovas wurden zunächst nur Europäische Austern (Ostrea edulis) an den hiesigen Küsten aufgezogen, 1886 wurde dann die Portugiesische Auster (Crassostrea angulata) nach Frankreich eingeführt. Fortan wurden beide Arten kultiviert, bis im Jahre 1922 der Großteil der Europäischen Austern einer verheerenden Seuche anheimfiel. Der kalte Winter 1962/63 reduzierte die Bestände der Portugiesischen Auster drastisch. Auch wenn sich die Bestände langsam wieder erholten, wurden sie 1970/71 ebenfalls durch eine Seuche (Bonamia ostreae), die wohl mit der schnellwachsenden Pazifischen Felsenauster (Crassostrea gigas) eingeschleppt wurde, nahezu ausgerottet. Weltweit wird der Bedarf mittlerweile fast ausnahmslos durch diese Austern gedeckt.     

Gut zu wissen

Image by Toan Chu

Die Hälfte der französischen Austernproduktion entfällt auf Marennes-Oléron, dem größten Austernzuchtgebiet Europas. Die Austernzucht begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Salzgärten, die damals wegen der Konkurrenz der Salinen in Südfrankreich eine Krise verzeichneten, verwandelten sich in Austernzuchtbecken. Auf dieser Zucht und der Veredelung in diesen ehemaligen Salzgärten beruhen auch die typischen Eigenschaften der Austern aus Marennes-Oléron IGP. Die sogenannten „claires“, d.h. flache Lehmbecken, in denen sich bei jeder Flut Salz- und Süßwasser vermischen, dienten früher zur Salzgewinnung. Das Phytoplankton, das die Austern fressen, ist hier besonders üppig. Insbesondere eine Mikroalge gedeiht sehr gut, Haslea ostrearia, die den Austern aus Marennes-Oléron IGP die grüne Farbe und den einzigartigen Geschmack verleiht.

Es gibt vier Austernarten aus Marennes:Fine de claire, Spéciale claire, Fine de claire verte und Pousse en claire. Die beiden letzten sind die einzigen französischen Austern, die das Gütesiegel Label Rouge tragen.

Fines de claires: Sie verbringen 28 Tage in den claires, haben wenig Fleisch und einen ausgewogenen Geschmack.
Spéciales de claire: Sie werden wegen ihrer Größe und regelmäßigen Form ausgewählt. Dann werden sie mehrere Wochen in claires veredelt. Sie sind fleischiger als die Fines de claires.
Fines de claires vertes: Sie erhielten als erstes Meeresprodukt 1989 das Gütesiegel Label Rouge. Es handelt sich um Premium-Austern. Sie müssen eine runde Schale und eine ausgeprägte grüne Farbe aufweisen und sind nicht sehr fleischig.
Pousses en claire: Sie sind ebenfalls mit dem Label Rouge ausgezeichnet und stehen ganz oben an der Spitze der Qualitätsskala der Austern aus Marennes-Oléron IGP. Die anderen Arten werden in den claires veredelt, aber die Pousses en claire werden direkt in den Becken gezüchtet. Sie verbringen hier vier bis acht Monate und haben viel Platz: höchstens 2 bis 5 Austern / m2 gegenüber 20 bei den übrigen Arten. Sie sind sehr fleischig und haben einen ausgeprägten typischen Geschmack mit einem langen Abgang.

Die Eigenschaften

Fürs Auge Dickere Schale wegen des Aufenthalts in den claires, regelmäßige, gewölbte Form. Grün rund um die Kiemen der Austern, die Farbe ist bei den Fines de claire vertes ausgeprägter.

Auf der Zunge Weniger salzig infolge des Aufenthalts in den claires, Jod mit einer subtilen Haselnussnote.

Ernährung und gesundheitliche Vorteile

Austern sind natürlich fettarm und reich an wertvollem Eiweiß. Sie enthalten auch drei- bis viermal weniger Cholesterin als Fleisch. Dazu kommen Kalzium und Spurenelemente wie Zink, Selen und Kupfer. Deshalb sind sie vor allem Sportlern zu empfehlen, die Mineralien brauchen.

Wo in Italien gratis Wein aus dem Brunnen fließt

Eine kostenlose Weinquelle, die nie versiegt – das ist keine Utopie, sondern Wirklichkeit, zumindest in einem kleinen Örtchen in den italienischen Abruzzen. Was Marco Pogo von der Bierpartei forderte, hat ein italienischer Winzer eingelöst. Der öffentlich zugängliche und völlig kostenlose Brunnen spendet jedoch kein Bier, sondern Rotwein. Klingt unglaublich, ist aber wahr: In Caldari di Ortona können Touristen wie Einheimische sieben Tage die Woche 24 Stunden am Tag Wein zapfen, ohne etwas dafür zu zahlen.

 

Das Wein-Paradies

Non-stop Rotwein trinken, ohne dafür zu zahlen – Winzer des Weinguts Dora Sarchese haben diesen Traum wahr werden lassen. Die Idee dazu kam Dina und Luigi auf einer Pilgerreise. Diese inspirierte die beiden dazu, auf dem Cammino di San Tommaso, einer 316 Kilometer langen Route zwischen Rom und der Hafenstadt Ortona, die die Gräber der Apostel Petrus und Thomas verbindet, Pilgern aus aller Welt einen Weinbrunnen zur Verfügung zu stellen, an dem sie sich nach den Strapazen der langen Reise nach Belieben laben können. Realisiert wurde der kostenlose Rotweinbrunnen von Nicola D'Auria, dem Eigentümer von Dora Sarchese gemeinsam mit dem Architekten Rocco Antonini realisiert.

 

Gratis Wein für alle

Im Schutz einer urigen Holzhütte besteht der Rotweinbrunnen aus einem Steinbecken mit praktischem Hahn, von dem jeder zu jeder Tages- und Nachtzeit Rotwein zapfen kann.

 

Wie zu erwarten ist der Andrang auf den Weinbrunnen seit seiner Eröffnung 2016 gigantisch. Daher müssen sich Weinliebhaber auf längere Wartezeiten einstellen. Am Wochenende muss sogar reserviert werden, dafür kann man seinen Wein dann in einem idyllischen Garten genießen. Welcher Rotwein aus dem Brunnen fließt, bleibt allerdings ein Geheimnis.

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Sündteure Delikatesse: Percebes - Entenmuscheln

Percebes_edited.jpg

Als Entenmuscheln, oder besser percebes (auch perceves oder percebas auf Spanisch und Portugiesisch) werden sessile Rankenfußkrebse der Teilklasse Thoracica bezeichnet, die als Haftungsorgan einen Stiel ausbilden. Lange Zeit wurden die Entenmuscheln auf Grund ihres Aussehens den Muscheln zugeordnet. 
Percebes sehen bizarr aus, wenig appetitlich, ein wenig wie kleine Dinosaurierfüße - Super hässlich aber megaaaa lecker...nach Jod und frischem Salzwasser, also nach Meer
!!!



Ganz so günstig sind nicht, man zahlt in der Tat knapp 200 €/Kg  je nach dem Große...
...aber es lonht sich
!


 

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